Programm
Auf den Spuren der Rarámuri – Zugreise Mexiko
1. Tag: Aufbruch nach Mexiko
Am Nachmittag besteigen Sie in Frankfurt Ihre Lufthansa Maschine, die Sie in etwa zwölf Stunden Flugzeit über den Atlantik nach Mexiko, der Hauptstadt des gleichnamigen Landes, bringt.
Sie erreichen Mexiko Stadt am Abend des gleichen Tages und werden vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht.
2. Tag: Willkommen in Mexiko
Den heutigen Tag lassen wir leicht angehen mit einem kleinen Stadtrundgang durch die Innenstadt. Am zentralen Platz, dem Zócalo, stehen mit dem Präsidentenpalast und der großen Kathedrale gleich zwei eindrucksvolle Gebäude der Kolonialzeit.
Die größte Überraschung steht aber direkt neben dem Palast: Die Stadt Mexiko wurde über der antiken Aztekenstadt Tenochtitlan errichtet. Eine der größten Kultstätten dieser Zeit wurde hier gefunden und aufwendig freigelegt. Der „Templo Mayor“, wie die Große Pyramide von Tenochtitlan genannt wird, besteht heute nur noch aus dem Fundament, doch die zahlreichen Reliefs und die gefundenen Opfergaben, die im nahegelegen Anthropologischem Museum ausgestellt werden, sind absolut sehenswert und bieten einen guten Einstieg für jede Mexikoreise.
3. Tag: Ausflug nach Teotihuacán
Etwa 40 km nordöstlich von Mexiko Stadt liegen die Ruinen von Teotihuacán. Um die Zeitwende war die Stadt das kulturelle und religiöse Zentrum Mesoamerikas, und mit geschätzten 200.000 Einwohnern die größte Stadt ganz Amerikas. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt aus bislang nicht geklärten Gründen von ihren Bewohnern verlassen, ihr Einfluss prägte das Umland aber noch für viele weitere Jahrhunderte. So vermeinten noch die Azteken, in ihr einen mythischen Ort und gaben ihr den bezeichnenden Namen „wo man zum Gott wird.“
Auf dem Rückweg nach Mexiko besichtigen wir im Anschluss Guadalupe, einen Walfahrtsort auf dem Berg Tepeyac. Hier finden wir die Basilika der Jungfrau von Guadalupe, das wichtigste Heiligtum Mexikos, das jedes Jahr von mehr als 20 Millionen Pilgern besucht wird.
4. Tag: Flug nach La Paz
Den Vormittag haben Sie zu Ihrer freien Verfügung um durch die Straßen, Läden und Cafés zu streifen, und die Atmosphäre Mexikos in Ruhe einzusaugen.
Nachmittags fliegen wir nach La Paz, am Südende der Kalifornischen Halbinsel.
5. Tag: Baja California
Der heutige Tag beginnt recht zeitig, hoffen wir doch darauf, im 250 km entfernten Puerto Adolfo López Mateos die gewaltigen Grauwale zu sichten. Die Fahrt führt uns durch die trockene aber doch reizvolle unberührte Landschaft der Baja California. Weites Land, Kakteen, niedrige Büschedie die Straßen säumen, in der Ferne das blaue Meer – genau so stellt man sich Mexiko vor!
Grauwale
In López Mateos besteigen wir sodann ein Boot und fahren hinaus aufs Meer, um die Grauwale zu sehen.
Mit einer Lebendmasse von bis zu 36 Tonnen und 15 Meter Körperlänge bieten die Grauwale einen beeindruckenden Anblick wenn sie sich durch die Fluten schieben, oder gar in die Luft empor springen. Die Baja California ist das Überwinterungsgebiet der letzten existierenden Grauwalpopulation. Die großen Säuger halten sich hier nahe der Küste auf und bringen hier auch ihre Jungen zur Welt.
Nachdem wir sicher und – wenn uns die Grauwale nicht nassgespritzt haben – trockenen Fußes wieder an Land angelangt sind, treten wir die Weiterfahrt nach Loreto an.
6. Tag: Tal der Riesen-Cardones
Unsere Fahrt führt uns weiter durch die einmalige Landschaft der Baja California.
U.a. sehen wir heute ein Tal mit Riesen-Cardones, den gewaltigen, baumartig wachsenden Kandelaber-Kakteen. Sage und schreibe 20 Meter Wuchshöher erreichen diese hier, bei einem Stammdurchmesser bis 1,5 Meter. Der Wald wirkt beim Durchwandern irgendwie surreal, und man kommt sich sehr klein dabei vor.
Einen weiteren Stopp legen wir in der Kleinstadt Santa Rosalia ein, einer idyllischen alten Bergwerkstadt. Heute leben die Einwohner vor allem von Hochseefischerei und verarbeitenden Industrie, da sich der Kupferabbau finanziell nicht mehr rentiert.
Das Ziel unserer heutigen Fahrt ist die Oase Ignacio
7. Tag: Lagune San Ignacio
Unseren zweiten Ausflug zu den Grauwalen möchten wir heute an der Laguna San Ignacio machen. Hier wurde früher Walfang im großen Stil betrieben, und mehrere tausend Tiere jährlich getötet. Heute ist es ein idyllisches Biosphärenreservat, und nur noch wenige hundert Einwohner leben an der Lagune.
8. Tag: Felszeichnungen in der Sierra de San Francisco
Von San Ignacio unternehmen wir heute einen Tagesausflug in die Berge der Sierra san Francisco im Zentrum der Baja California. Hier finden sich in der Höhle Cueva del Ratón Felsmalereien aus dem 11. bis 13. Jhd. die in ihrer großen Zahl und erstaunlich genauen Darstellung ein einmaliges Zeugnis der präkolumbischen Kunst in Amerika darstellen und daher von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Die Felsenzeichnungen zeigen vor allem Menschen und verschiedene Tiere, von Walen bis zu Pumas, und sind in kräftigen Rot-, Schwarz- und Weißtönen gemalt. Besonders beeindruckend ist auch die „moderne“ verwendete Technik: Umrisszeichnungen wurden ebenso verwendet wie Farbgrundierungen und sogar Schattierungen.
9. Tag: Vögel, Dünen & Salzgewinnung
Durch die karge Landschaft führt uns die Reise weiter, vorbei an einem Vogelschutzgebiet und einer traditionellen Salzgewinnungsanlage, zur Lagune Ojo de Liebre, wo wir – alle guten Dinge sind drei – erneut auf die „Jagd“ nach Grauwalen gehen, natürlich mit der Digitalkamera anstelle von Harpunen!
10. Tag: San Ignacio
Von der schicken Palmenoase San Ignacio verabschieden wir uns heute mit einem kleinen Rundgang und dem Besuch des örtlichen Museums. Mit Zwischenstation am Vulkan Las Tres Virgenes fahren wir im Anschluss zurück nach Loreto.
Der Vulkan Las Tres Virgenes
Wie schon der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Tres Virgenes um einen Komplex aus drei Vulkanen. Den jüngsten und auffälligsten, den El Virgen, möchten wir mit ihnen besuchen.
11. Tag: Mission von Loreto
Von den sieben historisch bedeutenden Gebäuden Loretos werden wir uns heute die Missionskirche „Unserer Liebfrauen“ ansehen. Das Museum nebenan hat eine schöne Sammlung religiöser Kunst, von Waffen und Werkzeugen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
12. Tag: Isla Espiritu Santo
Ein kurzer Bootsausflug bringt uns heute auf die Insel Espiritu Santo im Golf von Kalifornien. Die unbewohnte Insel wurde 2003 von einer US-amerikanischen Umweltorganisation gekauft um ihre Natur und das umliegende Meeresgebiet zu schützen. Die Insel ist sehr Artenreich und unter anderem findet sich hier eine Kolonie von Seelöwen, fünf verschieden Meeresschildkrötenarten und zahlreiche Vögel.
Stadtrundgang La Paz
Zurück in La Paz werden wir nachmittags noch einen kurzen geführten Rundgang durch die Stadt machen.
13. Tag: Coba San Lucas & Felsen Los Arcos
An der äußersten Südspitze der Kalifornischen Halbinsel liegt die Stadt Cabo San Lucas, ein Touristenort mit wohl den meisten Traumstränden in Altstadtnähe von allen. Wahrzeichen der Stadt ist der 60 m hohe Felsen El Arco, der den südlichsten Punkt der Halbinsel markiert. Bei Ebbe ist dieser durch einen Sandstreifen mit dem Festland verbunden. Am besten aber wirkt er bei Flut, weswegen wir ihn mit einem Boot vom Meer aus besuchen möchten.
Auf dem Hin- oder Rückweg, je nach Zeit der Flut, werden wir einen kurzen halt in Todos los Santos einlegen, einem ruhigen kleinen Ort, der berühmt dafür ist, direkt auf dem nördlichen Wendekreis zu liegen.
14. Tag: Fähre nach Los Mochis
Den Vormittag in La Paz haben Sie zu ihrer freien Verfügung für weitere Erkundungen. Wie wäre es mit einem Spaziergang entlang der Uferpromenade? Zahlreiche Sandstrände laden auch zum Baden ein.
Am Nachmittag setzen Sie mit der Fähre über nach Los Mochis, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa, auf der gegenüberliegenden Seite des Golfes.
15. Tag: Topolobampo, einer der größten Naturhäfen der Erde
Weiße Strände, so weit und schön wie in Acapulco und malerische grüne Buchten zeichnen Topolobampo aus. Nicht von ungefähr nannten die Indianer diesen Landstrich Ohuira, was so viel bedeutet wie „bezaubernder Ort“. Leben wollten Sie hier aber nicht, wegen der häufigen Stürme im Sommer.
Die tiefe Bucht von Topolobampo bildet einen gewaltigen Naturhafen. Ihn und seine zahlreichen verzweigten Buchten möchten wir heute mit dem Boot erkunden.
Der gleichnamige Ort ist heute nur ein armes Fischerdorf, mit gelegentlichen Wochenendtouristen als Haupteinnahmequelle. Es blickt aber auf eine durchaus interessante Geschichte zurück, wollte doch der amerikanische Ingenieur A. K. Owen hier Mitte des 19. Jahrhunderts mit Gleichgesinnten das sozialistische Utopia des Westens erbauen. Dieses Projekt scheiterte aber leider aufgrund mangelnder Planung und Finanzierung kläglich.
Kolonialstadt El Fuerte
Die Stadt El Fuerte wurde 1563 vom spanischen Konquistador Francisco de Ibarra gegründet und diente für drei Jahrhunderte als Kommerzielles- und Landwirtschaftszentrum des Nordwestens Mexikos. Besonders die nahen Silberminen brachten die Stadt zu dem Wohlstand, wovon heute noch die prächtige, wenngleich teilweise renovierungsbedürftige, Kolonialarchitektur zeugt. Schmuckvoll verzierte Fassaden, kleine Balkone, eindrucksvolle Eingangsportale und schattige Innenhöfe üben einen wunderbaren Charme aus, nicht zu vergleichen mit der modernen Zweckarchitektur.
16. Tag: CHEPE, eine spektakuläre Eisenbahnstrecke
Ferrocarril Chihuahua al Pacifico, meist nur als El Chepe bezeichnet ist die Hauptbahnlinie im Nordwesten Mexikos und verbindet auf 671 Kilometern die Städte Sinaloa, Los Mochis, und Chihuahua miteinander. Dabei durch- und überquert sie die wilde Landschaft des Kupfercanyons mit seinen vielen schroffen Schluchten, was ihr den Ruf eingebracht hat, eine der szenischsten Bahnstrecken überhaupt zu sein.
Wanderung in Bahuichivo
Unsere erste Station auf der Strecke ist der Tausendseelenort Bahuichivo. Auf 1600 Metern Höhe ist die Luft klar und trocken, der Himmel dadurch unglaublich blau. Die Berghänge sind bedeckt mit einem lichten Wald aus verschiedenen Kiefern- und Eichenarten, aber auch Roten Madrono, wegen ihrer glatten Rinde im Volksmund besser bekannt als „Frauenbein“.
Die Gegend ist traumhaft zum Wandern, und so wollen wir uns auch zu Fuß aufmachen in das üppig grüne Tal des Canyons. Alternativ haben Sie vor Ort auch die Möglichkeit, ein Pferd zu mieten und die Gegend vom Pferderücken zu erkunden.
17. Tag: Zu Besuch bei den Rarámuri
Auf einer Wanderung über etwa 400 Höhenmeter durch den schmalen Canyon El Cajón gelangen wir in den Ort Porochi. Hier leben die Tarahumara, eine indigene Ethnie Nordmexikos. Ihre Männer sind für ihre Fähigkeiten als Langstreckenläufer durch die Wüsten, Schluchten und Berge bekannt, weswegen sich die Männer der Tarahumara mit Stolz als Rarámuri bezeichnen – „Jene die schnell laufen“.
Wir wollen die traditionelle Gastfreundschaft dieser freundlichen Menschen genießen und werden unser Mittagsmahl bei einer Rarámuri Familie einnehmen.
Überwältigender Ausblick
Nach dem Aufstieg zur Parida-Höhle werden wir mit einem spektakulärem Ausblick auf die Kupferschluchten belohnt: Durch die klare Luft kann man kilometerweit hinein blicken in die majestätische Landschaft der 1800 Meter tiefen Urique-Schlucht.
Weiter führt uns unsere Wanderung nach Cerocahui, einer ehemaligen Missionsstation, wo wir uns die örtliche Missionskirche anschauen wollen. Am späten Nachmittag fahren wir weiter mit dem CHEPE nach Posada Barrancas.
18. Tag: Ins Herz des Kupfercanyons
Eine kurze Wanderung bringt uns zum Aussichtpunkt Piedra Volade, von wo es einen grandiosen Blick über den Zusammenlauf der drei Schluchten dieser Region gibt: die Kupferschlucht selbst, die Barranca Urique und die Barranca Tararequa.
In atemberaubender Höhe schweben wir anschließend in einer Seilbahngondel über das Schluchtensystem. Die Seilbahn wurde erst 2010 fertiggestellt und bringt uns hinab ins Tal des Kupfercanyons.
Hier möchten wir uns die Holzfäller- und Touristenstadt Creel anschauen. In den Straßen tummelt sich eine bunte Mischung aus einheimischen Indianern, Handwerkern und Touristen.
19. Tag: Lago Arareco See und Wasserfall
Der szenische Seiten-Canyon Cusárare, ist schon an sich ein wahres Highlight. Interessante Felsformationen recken sich zwischen den grünen Bäumen gen Himmel, geradezu geschaffen als Brutplatz für Adler, die hier früher zahlreich lebten. Heute erinnert vor allem der Ortsname (Cusárare bedeutet „Ort der Adler“ in der Sprache der Rarámuri Indianer) an die majestätischen Tiere, die Population ist leider stark zurück gegangen. Der blaue Cusárare Fluss stürzt sich über eine wildromantischen Wasserfall 30 m hinab ins Tal, bevor er später mit dem größeren Urique vereint. Einen Ort besser geschaffen für eine kleine Wanderung kann man sich kaum vorstellen!
Cusárare Mission
Ein weiterer Höhepunkt ist die von außen sehr unscheinbare Missionskirche. Bei Renovierungsarbeiten wurden hier zwölf große Gemälde die das Leben der Jungfrau Maria darstellen gefunden, damals nahezu unerkennbar entstellt vom Staub und Zahn der Zeit. Von europäischen Restauratoren wiederhergestellt, kehrten diese Kunstwerke zurück in ihre Heimat und begeistern heute die Mitglieder der Gemeinde und viele Reisende gleichermaßen.
Pancho Villa Museum
Das Ziel unserer heutigen Route ist Chihuahua. Nach einem kurzen Stadtrundgang erfahren wir im Pancho Villa Museum mehr über das Leben und Wirken von Pancho Villa, dem geliebten und gehassten mexikanischen Volkshelden, Freiheitskämpfer und Revolutionär.
Abschiedsdinner
Alles Ende ist schwer, und erst recht der Abschied vom malerischen Baja California und dem Kupfercanyon. Bei einem Abschiedsdinner gibt es noch einmal Gelegenheit, das erlebte Revue passieren zu lassen und sich mit seinen Mitreisenden über seine Eindrücke auszutauschen.
20. Tag: Abschied & Heimreise
Heute fahren und fliegen Sie zurück nach Mexiko Stad, wo am Abend Ihr Flieger zurück nach Frankfurt abhebt.
21. Tag: Zurück daheim
Mit vielen schönen Erinnerungen, und für den einen oder anderen sicher auch mit neuen Reiseplänen, landen Sie am Morgen in Frankfurt.