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Der Kupfercanyon

Der Kupfercanyon

Eine Zugfahrt Kupfercanyon Mexiko

Mitten durch die Westliche Sierra Madre im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua verläuft ein gigantisches Schluchtenlabyrinth namens Barrancas del Cobre. Die Kupferschluchten wurden über Jahrhunderte hinweg durch den ehemals starken Flusslauf aus dem Vulkangestein gewaschen und liegen sogar tiefer, als der Grand Canyon. Seit im 22. November 1961 nach nahezu 65-jähriger Bauzeit die erste Kupfer Canyon Mexiko Zugfahrt von Los Mochis nach Chihuahua-Stadt möglich wurde, konnten unzählige Besucher die einmalige Vielfalt des Schluchtensystems von den Eisenbahnwaggons der Q-Linie aus bestaunen.

Eine Bahnreise Mexiko Kupferschlucht mit dem CHEPE, wie die Einheimischen ihren Chihuahua al Pacifico-Express liebevoll nennen, verbindet die gleichen Orte, wie auf der Jungfernfahrt. Sofern alles planmäßig verläuft, schaffen die modernen Loks die Mexiko Zugfahrt Chepe in 15 Stunden. Auch wenn beide Richtungen interessant sind, bietet sich für Touristen vor allem die vom Pazifik ins Gebirge führende Route an, da so der Anblick der schönsten Abschnitte bei Sonnenlicht gewährleistet ist.

Die herausragende Streckenführung bei der Mexiko Zugfahrt Chepe zeugt von ausgefeilter Planung und kann als Musterbeispiel für kreative Ingenieurskunst angesehen werden. Über eine Entfernung von 661 km windet und bohrt sich die Trasse über 37 Brücken und durch 86 Tunnel – darunter der 937 m lange La-Pera-Tunnel – bis auf eine Höhe von 2.439 m.

Höhepunkte der Bahnreise Mexiko Kupferschlucht

Während auf einer Zugfahrt Kupfercanyon Mexiko zwischen Los Mochis und El Fuerte noch Trockenwälder und Kakteen das Landschaftsbild prägen, herrscht in den Schluchten ein tropisches bis subtropisches Klima. Auf dem imposanten Anstieg nach Temoris können dann scharf abfallende Steilwände, zerklüftete Täler und eindrucksvolle Wasserfälle beobachtet werden. Danach dominieren Kiefern- und Eichenwälder sowie schneebedeckte Bergkuppen das Panorama. Hinter Cuauhtémoc erstrecken sich schließlich weite Gras­ebenen, die für Land- und Viehwirtschaft genutzt werden und bis zur Endstation in Chihuahua reichen.

Geschichte der Zugfahrt Kupfercanyon Mexiko

Die Idee zum Bau einer Eisenbahntrasse durch die Barrancas del Cobre entstand bereits um das Jahr 1861, als Albert Kinsey Owen den Naturhafen Topolobampo entdeckte und eine Zugverbindung durch die Sierra Madre Mexikos bis in die USA erwog.

Aber erst Arthur Edward Stilwell sollte in der Lage sein, den Bau der Pazifikanbindung zu finanzieren. So standen Ölgesellschaften und Kommunen der USA ebenso hinter seiner Vision, wie die damalige mexikanische Regierung, doch die mexikanische Revolution von 1910 und die folgenden Kriegsjahre brachten den Bau zum Erliegen. Zwar konnten insgesamt 400 km Bahntrasse fertiggestellt werden, doch für eine endgültige Zusammenführung fehlten die Mittel.

Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte der Bau wieder aufgenommen werden. Mit der Verstaatlichung der Bahn ab 1940 wurde die Verwirklichung der Vision Stück vor Stück vorangetrieben. Da sich der letzte Bauabschnitt mit 2.134 m Gefälle als der schwierigste überhaupt erwies, dauerte es dennoch 20 Jahre, bis 1961 dann endlich die ersten Waggons über die Schienen rollten.

Ausflug zu den Raramuri Indianer in Kupfer Canyon

Auf der Fahrt von Los Mochis nach Chihuahua-Stadt bieten sich die Möglichkeit eines Zwischenstopps in Creel. Hier kann ein Besuch bei den Raramuri Indianer in Kupfer Canyon, den Tarahumara, eine lohnenswerte Erfahrung bringen. Die Eingeborenen, die sich selbst Rarámuri (Läufer; "Jene, die schnell laufen") nennen, sind vor allem für ihre ausgedehnten, traditionellen Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Gebirge bekannt. So gelten die mehrmals im Jahr stattfindenden Wettläufe als Mittelpunkt ihrer Spiritualität. Bei den mehrtägigen Rennen, die die Teilnehmer in Sandalen oder sogar barfuß bestreiten, werden Distanzen von bis zu 200 km überbrückt. Allerdings ist die Teilnahme an diesen kulturellen Events, die ihren Ursprung in der Jagd finden, den Männern vorbehalten. Die Frauen bezeichnen sich selbst lieber als Igomele oder Muki und nehmen nicht an den Wettkämpfen teil.

Die Tarahumara konnten sich dank der Abgeschiedenheit ihrer Heimat ihre Kultur bewahren. So haben nur wenige den christlichen Glauben angenommen und Hetzjagd, Ackerbau und Handarbeit sind nach wie vor Bestandteil ihrer Lebensweise. Die etwa 50.000 Indianer leben in Großfamilien zusammen und ernähren sich von Bohnen, Mais, Zucchini, Wassermelonen, Chili, Wildfrüchten, Wurzeln, Feldmäusen, Eidechsen und Wildbret. Lediglich den Anbau von Kartoffeln und Weizen und die Rinderzucht haben sie inzwischen übernommen. Sie sind zudem vortreffliche Handwerker, die in der Lage sind wunderschöne Faltenkleider, Tongefäße und Körbe herzustellen.

Orte an der Zugroute

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Los Mochis

Los Mochis ist die drittgrößte Stadt Mexikos und liegt am Pazifik, etwa 15 m über dem Meeresspiegel. Wer sich die Zeit nimmt, kann den Parque Sinola besuchen, eine Anlage, mit einer interessanten Kakteensammlung. Das schachbrettartig angelegte Zentrum der Stadt am Meer lädt ein zum Verweilen unter schattigen Palmen. Hier beginnt die Zugfahrt mit dem „Chepe“ zum Kupfercanyon in Mexiko und nach Chihuahua.

El Fuerte

El Fuerte hat seine große Zeit bereits hinter sich. Das Kolonialstädtchen war kurzfristig Hauptstadt zweier mexikanischer Bundesstaaten. 99 m über dem Meeresspiegel gelegen ist El Fuerte schon 80 km von Los Mochis und dem Meer entfernt. Hier startet unser Zug erst um 7:30 Uhr. Zeit genug, sich einen Eindruck vom Rio Fuerte zu machen. El Fuerte gilt als Geheimtipp Reisender. Viele beginnen erst hier die Bahnreise in die Kupfer Canyon Schlucht.

Bahuichivo

Bahuichivo, eine ehemalige Missionsstation, ist die nächste Station auf der Reise nach Chihuahua. Sie liegt bereits 1.600 m über NN. Die Sierra Madre zeigt ihr schroffes Gesicht. Von hier aus kann man Ausflüge ins benachbarte Cerocahuio unternehmen, einer ehemaligen Silbermine in der Umgebung. Auch ein Trip nach Barranca Urique ist empfehlenswert. Der atemberaubende Blick in den Canyon und dessen verschwenderisches Grün bleiben unvergesslich.

Posada Barrancas / Divisadero

Als nächstes Ziel erreicht der Zug die wohl bekanntesten Haltepunkte der Reise: Posada Barrancas und Divisadero, etwa 2.200 m über dem Meeresspiegel. Die Hälfte der Strecke ist erreicht. Die Städte liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Ursprünglich war geplant, den „Chepe“ von Los Mochis bis Chihuahua ohne Halt in Posada Barrancas und Divisadero fahren zu lassen. Die Nähe des Abhangs stellte die Ingenieure vor hohe Anforderungen. Dass sich technische Lösungen hierfür fanden, ist begrüßenswert, denn viele Reisende genießen den Ausblick an der Abbruchkante des Canyons. Die umliegenden Berggipfel erreichen eine Höhe von 3.000 m. Von hier aus kann man einen großen Teil des Systems der Kupferschlucht überblicken.

Creel

Wir haben die Sierra Madre verlassen und erreichen nun Creel in der Sierra Madre Occidental. Neben dem kurzen Stopp in San Juanito ist Creel mit 2.330 m Meereshöhe der am höchsten gelegene Haltepunkt auf der Strecke. Eine Pause lohnt, wenn man die Gelegenheit für einen Bummel durch die Straßen der Stadt machen will. Ein Schmelztiegel aus Einheimischen, Indianern und Besuchern aus vielen Nationen erwartet die Gäste. Creel ist sich seiner bevorzugten Lage am Eingang zur Kupferschlucht bewusst und stellt ein vielfältiges Mountainbike- und Wanderangebot für Ausflüge in den Canyon zusammen. Cerocahui und Batopilas sind von hier aus gut erreichbar.

Chihuahua

Die letzte Station des „Chepe“ ist Chihuahua. Chihuahua ist gleichzeitig Stadt, wie Staat. Mit 670.000 Einwohnern stellt Chihuahua ein wichtiges Handelszentrum und einen bedeutenden Industriestandort dar. 1679 wurde in der Gegend Silber gefunden, 1709 folgte die Gründung der Stadt. Diese lange Tradition schlägt sich im Gesicht der Stadt nieder, die 1.440 m über dem Meeresspiegel liegt: Die an der Plaza de Armas gelegene beeindruckende Kathedrale erwartet die Besucher. Ganz gleich, ob Chihuahua nun als Ziel- oder Ausgangspunkt der Zugfahrt „Chepe“ zum Kupfercanyon in Mexiko gewählt wird, es lohnt sich, hier ein paar Tage Aufenthalt zu nehmen.