Nischenpyramide der Tajin-Kultur
El Tajin – eine alte Stadt von großer Bedeutung bis in die Gegenwart
El Tajin ist eine mexikanische, prähistorische Stadt im Bundesstaat Vera Cruz. Ihre Blütezeit erlebte sie vom frühen 9. bis ins frühe 13. Jahrhundert, also noch vor der Eroberung durch die Spanier. Nach dem Untergang des Imperiums Teotihuacan wurde El Tajin zum wichtigsten Zentrum in Nordost-Mesoamerika. Der Einfluss der Stadt erstreckte sich über den ganzen Golf von Mexiko bis in das Gebiet der Maja und das Hochplateau von Zentralmexiko. Nach 1200 wurde die Stadt vom Königreich Tenochtitlan regiert.
El Tajin wird von zwei Flüssen und im Osten von einer Mauer umgrenzt. Die Stadt hat drei Plazas (Plätze), die von beeindruckenden Gebäuden eingerahmt sind. Das bedeutendste ist sicher die Nischenpyramide, ein architektonisches Meisterwerk des antiken Mexikos und ganz Amerikas. Sie wurde erstmalig 1785 erwähnt. In sechs Stufen führt sie nach oben zu einem Tempel. Andere Gebäude auf der Plaza fallen ebenfalls durch ihre ungewöhnliche Architektur auf.
Die große Bedeutung von El Tajin liegt heute in der Tatsache, dass die Stadt das besterhaltene Beispiel einer prä-hispanischen Stadt in der Zeit zwischen dem Teotihuacan Imperium und dem Königreich Tenochtitlan darstellt. Sie ist außerdem von enormer Wichtigkeit für das Verständnis der künstlerischen und sozio-ökonomischen Entwicklung in dieser Periode.
Die Kombination aus ihrer künstlerischen, architektonischen und historischen Berühmtheit macht El Tajin zu einem herausragenden Beispiel für die Größe und Bedeutung der prähistorischen Kultur Mexikos und ist deshalb ein UNESCO-Weltkulturerbe. Für den kulturinteressierten Besucher dürfte El Tajin also auf jeden Fall sehr reizvoll sein.