Minenstadt Guanajuato
Die Stadt Guanajuato, die in Zentralmexiko liegt, wurde im frühen 16. Jahrhundert von den Spaniern gegründet, um das dort vorhandene Silbervorkommen zu nutzen. Bis heute gehören die Silberminen der Stadt zu den weltweit produktivsten.
Guanajuato wurde aufgrund der einzigartigen Architektur, die in der Stadt vorherrscht, zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Guanajuato ist durch seine außergewöhnliche Baukunst gekennzeichnet. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt zu einer der bedeutendsten Silberstädte des Mittleren Nordens und ist für einen großen Teil des spanischen Reichtums in der frühen Neuzeit verantwortlich. Noch heute enthält Guanajuato sehr viele architektonische Elemente aus dieser Zeit. Die wunderschönen, barocken und neoklassizistischen Gebäude stammen aus der Hochzeit des Silberabbaus und haben als Inspiration für Gebäude in ganz Zentralmexiko gedient.
Die Vergangenheit der Stadt ist beispielsweise noch in den unterirdischen Straßen und dem „Boca del Inferno“, einem 600 Meter tiefen Minenschacht, zu sehen und bleibt dadurch präsent. Die besondere Optik der Stadt wird dadurch verstärkt, dass sie in einem engen Gebirgstal liegt, und dadurch viele verwinkelte, enge Straßen hat. Diese teilweise sehr gemütlich wirkende Enge, die Plätze und die Konstruktionen von Krankenhäusern, Kirchen und Klosteranlagen sind untrennbar mit der Industriegeschichte der Region verknüpft.
Ein besonders sehenswertes Gebäude in Guanajuato stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und beherbergt die städtische Universität. Auch die Kathedrale am Plaza de la Paz und das Theater Teatro Juarez zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Einen Besuch ist zudem das Mumienmuseum Museo de las Momias wert, das direkt neben dem städtischen Friedhof (Panteón Municipal de Santa Paula) liegt.