Morelia – koloniale Stadt
Morelia ist die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Michoacán, welcher an der Pazifikküste Mexikos liegt. Die Gründung der historischen Altstadt als Provinzhauptstadt durch den ersten Vizekönig Neuspaniens Antonio de Mendoza geht auf das Jahr 1541 zurück. Bis heute sind die Gebäude der Altstadt Morelias erhalten geblieben und aufgrund ihrer kolonialen Bauweise ein Bestandteil des Weltkulturerbes seit 1991.
Als die Stadt Mitte des 16. Jahrhunderts im Auftrag von Antonio de Mendoza erbaut wurde, trug sie ursprünglich den Namen Valladolid. Sie wurde später zu Ehren des Priesters José Maria Morelo, welcher sich für die Unabhängigkeit Mexikos einsetzte, in Morelia umbenannt.
Insgesamt bilden etwa 200 historische Gebäude den Stadtkern, darunter über 20 Kirchen und Kathedralen. Die Türme einer Kathedrale zählen zu den höchsten Türmen der Barockzeit in der lateinamerikanischen Welt. Aber auch mehrere alte Universitäten deuten darauf hin, dass Morelia nicht nur ein geistiges, sondern auch ein intellektuelles Zentrum Mexikos war. Die Architektur der Altstadt ist von verschiedenen Stilrichtungen geprägt. In der Bauweise der Gebäude vereinen sich die Elemente der spanischen Renaissance, des Barocks und des Neoklassizismus. Auffällig ist dabei das verwendete Baumaterial für die damaligen Gebäude. Die meisten von ihnen wurden aus rosafarbenen Steinen erbaut, welche in der Gegend um Morelia häufig vorkommen. Diese tauchen die barocken Fassaden der Häuser in eine rötliche Farbe, welche das Aussehen der Altstadt maßgeblich beeinflusst. Im historischen Zentrum Morelias ist das Flair der Kolonialzeit lebendig geblieben.