Mayastadt Palenque
Palenque ist eine Ausgrabungsstätte einer bedeutenden Stadt der Maya-Dynastie, welche circa zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert entstanden ist. Die Ruinen von Palenque stellen den zentralen Bereich einer beträchtlichen Stadt dar, deren gesamtes Gebiet ungefähr acht Quadratkilometer umfasst. Die wichtigsten Denkmäler wurden etwa in den Jahren 500 und 700 errichtet.
Die Stadt liegt an den Hügeln des im Süden gelegenen Hochlands von Chiapas auf einer Terrasse und wird von zahlreichen kleinen Bächen durchflossen. Die Hügel des Hochlandes wurden in die Architektur dieser Stadt integriert. Freigelegt wurde bisher nur ein kleiner Teil der Bauten, circa 95 Prozent der Stadt ist bisher noch vom Dschungel überwachsen.
Im Zentrum der Stadt befinden sich der Tempel der Inschriften, welcher im Jahr 690 fertig gestellt wurde, und der Palast mit einer Fläche von 100 mal 80 Metern. Fast alle Gebäude der Ausgrabungsstätte sind mit detailreichen Stuckreliefs verziert und enthalten viele Nischen und Dachkämme. Die Inschriften dreier weiterer – als Kreuzgruppe bezeichneter Tempel – enthalten sehr viele in Maya-Hieroglyphen verfasste Texte mit diversen Kalenderdaten, welche für die Archäologen von besonderer Bedeutung sind. Die vielen Inschriften auf und in den Bauten der Stadt waren eine große Hilfe bei der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen.
Die ersten Ausgrabungen der Ruinenstadt fanden ab 1940 statt. 1987 wurde die Ruinenstadt Palenque zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.