Silberstadt Zacatecas
Die auf einem Hochplateau liegende Stadt Zacatecas wurde 1546 nach der Entdeckung eines bedeutenden Silbervorkommens in diesem Gebiet gegründet. Während der Blütezeit im 16. und 17. Jahrhundert bildete sich in Zacatecas aus der Verbindung von barocken und indigenen Stilelementen ein einzigartiger Architekturstil heraus, weshalb die bis heute erhaltene Altstadt 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Zacatecas wurde 1546 auf einer Höhe von 2400 Metern an den Hängen eines schmalen Tales als Bergbaustadt errichtet. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Stadt zum einem bedeutenden Wirtschaftszentrum mit bis zu 34 Silberminen. Mit dem daraus resultierenden Reichtum konnten im 16. und 17. Jahrhundert zahlreiche herausragende öffentliche und private Gebäude erbaut werden. Als Ausgangspunkt für die Christianisierung der Gegend bestimmten in Zapatecas Kirchen und Klöster das Stadtbild. Da die Stadt nach der Revolution von 1910 den Anschluss an die weitere Entwicklung des Landes verlor, ist die historische Altstadt nahezu unverändert erhalten geblieben. Neben den meist barocken Wohnvierteln zählen dazu der Gouverneurspalast, der Mala Noche Palast sowie das Calderón Theater. Besonders bemerkenswert sind aber vor allem die zahlreichen religiösen Gebäude wie die Klöster San Juan de Dios, San Francisco, San Augustín und Santo Domingo. Ein herausragendes Beispiel für die ungewöhnliche Verschmelzung von europäischen und indigenen Vorstellungen und Techniken ist die reich verzierte Kathedrale, die von 1730 bis 1760 erbaut wurde. Anders als andere spanische Kolonialstädte wurde Zacatecas nicht nach einem regelmäßigen Stadtplan errichtet, sondern passt sich der Topographie an, so dass sich von Aussichtspunkten oberhalb von Zacatecas ein atemberaubender Ausblick auf die ungewöhnliche Altstadt bietet.